Auszeit ohne Geld – geht das?

Wer sowas macht, der unterstützt dieses kranke System! ln Diesem man für gute Arbeit, die der Gesellschaft dient, nichts verdient, jedoch aber schädliche Jobs für die Gesellschaft Millionen generieren.

Ich habe während meines FÖJs Geld ansparen können. 400€ Taschengeld, Wohnung wurde von der Einsatzstelle übernommen, Krankenkasse auch. Auf'm Hof hatte ich nicht viele Ausgaben, da es viel Beschäftigung in der Gemeinschaft gab und ich gemerkt habe, was ich eigentlich alles gar nicht brauche.

Problematische Aussage des Hofbetreibers, dass es ohne wwoofer kein Gemüse gibt. Der Hof darf nicht von der Arbeitskraft der Wwoofer abhängig sein! Meines Wissens ist das auch in den Richtlinien festgelegt

Sie klingt auf jeden Fall super reflektiert. Respekt!

Ich geh arbeiten und Zahl sreuern mehr muss ich nicht zurück geben. So ein verpflichtendes Jahr wäre einfach nur Grausam

Ich habe nach dem Abi 2014 mein FSJ in der Waldorfschule meiner Heimatstadt gemacht und konnte dadurch weiterhin zu Hause bei meiner Mutter wohnen und das Taschengeld vom FSJ war nur für mich. Von daher hatte ich da keine Finanzierungsprobleme.
Das FSJ hat mir Einblicke in die Verschiedensten Bereiche ermöglicht (Unterstützung im Unterricht, Aushilfe in der Mensa beim Mittag und Nachmittagsbetreuung im Hort) und dabei habe ich großen Gefallen an der Hortarbeit gefunden.
Gegen Ende des FSJ habe ich mich dazu entschieden Erzieherin zu werden, jedoch konnte ich mich für das kommende Ausbildungsjahr nicht mehr bewerben sodass ich noch ein Jahr „Pause“ hatte, in dem ich viel meine Freundschaften gepflegt habe und einen Mini-Job in der Gastro begonnen habe, der mir so in meiner Persönlichkeitsentwicklung geholfen hat.
Mit 1 Jahr Verzögerung dann also die Ausbildung begonnen und 2020 abgeschlossen. Nach 1,5 Jahren Elternzeit bin ich nun an meine alte FSJ-Stelle als ausgelernte Erzieherin zurückgekehrt.

Die Zeit nach dem Abi war für mich so wichtig und prägend und wenn ich sofort irgendwas studiert oder eine Ausbildung gemacht hätte wäre ich sicherlich nicht so glücklich gewesen wie jetzt.
Ich kann es nur jedem empfehlen, solche Möglichkeiten zu nutzen und wwoofing fsj/Föj/bfd oder work and travel auszuprobieren ;)

Das sieht interessant aus😍 . Übrigens jetzt lerne ich Deutsch. Danke für die Vidio

ihr habt die Hilfsangebote in der Infobox vergessen

Auszeit ohne Geld wäre für den RBB doch mal etwas tolles

Ich hab nach meinem 2. Bildungsweg meine Grundausbildung bei der bw gemacht weil ich einfach nicht viel Nachdenken wollte und eine Struktur mir aneignen wollte

Ich bin mit 26 Jahren für 2 Jahre ins Ausland als AuPair. Eine der Besten Entscheidungen! Es ist nie zu spät, sich eine Auszeit zu nehmen.

Ich gehe jedes Jahr regelmäßig wwoofen, mal nur für einpaar Wochen oder auch für mehrere Monate. Ich liebe wwoofen weil man so viel lernt, nicht nur über Landwirtschaft sondern auch über das Land und die Menschen. Da ich aber immer noch was von dem Land sehen wollte, hab ich immer recht viel geld für Sprit oder Unterkünfte am Wochenende ausgegeben, wenn ich mal in einer anderen Stadt übernachten wollte. Aber in den USA haben uns die Gastgeber auch ihr Auto zur Verfügung gestellt und in Schottland haben die uns eine kostenlose Übernachtung in ihrem Hostel geschenkt, als wir einbisschen reisen wollten. Das war auch sehr cool.

Moin,
Hab gerade Abi gemacht und werde jetzt ein Freiwilligendienst in Südafrika machen. Er wird zu zwei dritteln vom BMZ gefördert und der wird auf Spendenbasis finanziert. Man kriegt Essensgeld und Taschengeld, weswegen in dem Jahr kaum noch Kosten für einen selbst entstehen.

Wundervolles Video, sie hat die Fragen auch alle so mega gut und persönlich beantwortet.

Magt und Knecht auf Zeit 😁.

Sehr cooles Video! Bei mir steht jetzt ein FSJ in Belgien an, Wwoofing hört sich aber auch echt gut an!! Ich liebs, wie offen, ehrlich und entspannt Theresa in den Video ist 💫

Toller Beitrag!
Ich hab gerade festgestellt, dass ich in meiner Ausbildung viel zu selten am Meer war🤣

Ich finde es aber echt krass wie viele nach der Schule oder während des Studiums eine "Auszeit" nehmen wollen/ müssen. Schon ein wenig erschreckend...um so schöner das es solche Angebote gibt 👍🏻

Auszeit als Kind der unteren sozialen Schicht und Halbwaise, mit dem Willen, zu studieren, gibt es nicht. 🤝
Ich arbeite seit ich 16 bin, neben dem Abi damals. Seit dem Studium je her gearbeitet. Bafög bekomme ich natürlich nicht und keine Unterstützung meiner Mutter 🤙🏻 hätte auch gern die Möglichkeit, einfach mal ein halbes Jahr auf den Pauseknopf zu drücken.

ich kann es sehr gut nachvollziehen, bin nach meinem Abitur direkt in eine Krankenpflegerin Ausbildung gestartet und merke jetzt nach einem Jahr was machen ich da eigentlich und hinterfrage viel ob ich den richtigen Weg gehe und hab öfter mal das Gefühl eine Auszeit zu brauchen einfach mal weg von allem zu kommen, aber das geht ja leider nicht während einer Ausbildung :(

Auf jeden Fall sehr interessant, auch dass es keine Grenze beim Alter gibt, sonst ist es ja meistens doch nur für jüngere Leute gedacht so Freiwilligendienste. Ich habe zwei Monate ein Europäischen Freiwilligendienst gemacht (musste wegen Pandemie abbrechen), außerdem mal bei einem Workcamp mitgemacht (sehr ähnlich wie woofing aber je nach Land muss man noch eine Gebühr für Essen bezahlen, sonst ist Unterkunft und Essen kostenlos und man kann es auch in den Ferien mal machen z.B. ob als Schüler oder Student). Es ist zwar kein Freiwilligendienst aber bei einem Youth Exchange war ich mal dabei das war auch ziemlich cool, man hat viel gelernt und musste auch nur wenig bezahlen weil es von der EU gefördert wird. Also es gibt schon einige tolle Möglichkeiten.

Man nennt es in kreisen auch 'Urlaub gegen Hand'... Da kann man zb in alternativen Wohngemeinschaften/bei Menschen leben & dort zb bei der Gartenarbeit helfen, oder handwerklichen Tätigkeit oder was auch immer. Irgendwie eine Alternative zu Couchsurfing. Gibt auch richtige coole Projekte.. so viele Möglichkeiten

10/10 für den Atzen-Einspieler

Bisher haben uns die älteren Generation ja nur unser Zukunft genommen, deswegen halte ich nichts von dem Argument, man solle als junge Generation was zurückgeben.

Ich hab ein FSJ Kultur in einem Theater nach dem Abi gemacht, und es war, auch wenn Corona in der 2. Hälfte kam, eine der besten Entscheidungen meines Lebens! Ich konnte ausprobieren ob ein Job im Theater zu mir passt, was zu dem Punkt mein Ziel war, und in dem Bereich auch dann schon erste praktische Erfahrungen sammeln konnte, was in dem Bereich echt wichtig ist! Auch die erste WG war ohne den Lernstress vom Studium meiner Meinung nach deutlich besser, da man auch das Leben ohne Eltern lernen muss! Ich überlege auch noch später zu wwofen, würde voll gerne mal auf so nem Biohof arbeiten :)

Da es beim Wwoofing keine Mindestlaufzeit gibt, finde ich den Vergleich zu einem FSJ/FÖJ nicht ganz so passend. Woofing ist in GB erfunden worden, um gestressten Stadtmenschen zu ermöglichen aus ihrer Blase rauszukommen und in der Natur was mit Mehrwert zu machen.

Ich habe mal eine Woche auf einem Hof in Bayern gewwooft, als eine Art super kostengünstiger kleiner Urlaub. Habe auch fest vor, dass ganze nochmal zu machen, vielleicht irgendwo im europäischen Ausland für 3-6 Wochen. Günstiger geht Urlaub kaum und da man ja auch nur 25 std die woche mithilft, hat man genug Zeit für andere Ausflüge. Aber ist natürlich trotzdem nur was für Menschen, die auch im Urlaub gerne aktiv sind.

Für ein paar Wochen wegzufahren ist für viele Menschen, die feste Verpflichtungen zu Hause haben auch besser zu arrangieren als für ein halbes Jahr oder sogar ganzes und zum Kopf frei bekommen und Neues lernen auch trotzdem auch schon gut :)

Ich bin nach dem Abi auch direkt an die Uni - Heute würde ich das auch anders machen. Erst mein Auslandssemester im Master (!) hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, a.) für die berufliche Orientierung, aber vor allem b.) für die persönliche Entwicklung, nach der Schule die "Freiheit" zu genießen. Ich hatte auch kein Geld und keine Eltern oder andere Personen, die mich finanziell unterstützen konnten. Doch gerade in Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten (auch wenn es manchmal Monate dauert). Für mich bedeutete das, sogar 5 Monate in Neuseeland zu sein und daher mein großer Appell an alle (jungen) Menschen: Probiert euch aus so oft wie möglich! Diese Erfahrungen & Eindrücke werden wichtige Werkzeuge sein!

Als zertifizierte Kräuterpädagogin wäre das Beikraut meine (ursprüngliche) Nahrung und nicht nur das selbst angebaute.
Hier empfehle ich eine Fachkraft auf den Hof einzuladen 😉

Eigentlich muesste der Titel eher heissen, Hilfsarbeiten ohne Lohn, wer will das?

Wow! Ich wusste gar nicht, was Wwoofing ist. Mega coole Alternative zum FSJ oder Work & Travel. Toll, dass Theresa diese Entscheidung getroffen und für sich so einen guten Ausgleich gefunden hat. 😊🌾💚

Wwoofing ist toll- auch für alte Leute! Ich bin noch fit, liebe die Natur und mag Gartenarbeit, Bauernhof und Tiere. Ich war schon in Portugal, in der Toskana, in Kreta und auf Bauernhöfen bei mir in Österreich. Es ist ein Geben und Nehmen, man lernt neue Leute kennen und wenn man ohnehin eine Pension bekommt, ist es finanziell auch kein Problem. Meine Kenntnisse im Gemüseanbau, eine Permakulturausbildung und viele praktische Erfahrungen kann ich gern einbringen und viele Höfe fragen dann auch wieder an, ob man nochmal Zeit hat. Wenn ich nicht unterwegs bin, arbeite ich auch auf einer Solawi und bei einem Gartenprojekt mit und betreue dort junge Praktikantinnen. Das Leben ist spannend und bietet so viele Möglichkeiten.

Hey Theresa! Ich studiere auch seit einem Jahr Musik auf Lehramt und konnte mich in vielen Punkten total wiederfinden. Ich finde es voll stark wie du das für dich lösen konntest! Ich Wenn du Lust hast können wir gerne mal schreiben :D

Ich mache grade work&trabel in Australien und es war die beste Entscheidung meines Lebens !! Ich finde so ein oder mehrere gap years total wichtig das bringt einen total viel !

Cooles Video, aber eine Frage hätte ich noch: hat Theresa dann ein Urlaubssemester beantragt und mit welcher Begründung? An meiner Uni muss man einen Grund nachweisen können.

FÖJ - beste Sache 😍☀️🌲

Ich finde nicht, dass man immer einen Grund braucht, um sich eine "Auszeit" zu nehmen. Mir war immer klar, dass ich nach dem Abi weg will. Einfach nur, weil ich kann und weil mich die Welt interessiert. Ich war dann auch ein Jahr unterwegs und bin durch die Welt getingelt und habe sowohl geWOOFFt als auch work and travel gemacht. Das war die beste Entscheidung überhaupt :)

Toller Moderator 👌

Ich kann persönlich nicht nachvollziehen, wieso man lieber freiwillig arbeitet, als sich für die selbe Arbeit bezahlen zu lassen. Ich habe nach dem Abi fast ein FSJ an einer Schule angefangen, habe dann aber an einem Gymnasium teilzeit gearbeitet. Selbe Tätigkeit, weniger Arbeitszeit und 4x so viel Geld. Man macht per se keinen schlechteren oder besseren Job oder hilft der Gesellschaft mehr oder weniger, wenn man angemessen für seine Arbeit und Zeit bezahlt wird.

Mein Freundeskreis hatte nur negatives über FSJ- Erfahrungen zu berichten. Sie haben sich ausgenutzt und überfordert gefühlt, vor allem in Krankenhäusern und Seniorenheimen. Diese Orte sind sowieso unterbesetzt und dann übernehmen 18 Jährige für 450Euro im Monat fast eine Vollzeitstelle.

starke frau! sehr selbstreflektierend und super angenehm zum zuhören. danke für deine offenheit :)

wow sieht echt schön u d friedlich da aus aber die arbeit ist bestimmt an manchen Tagen auch nervig

Ich finde die Ansicht, verpflichtend ein Jahr absolvieren zu müssen nicht gut. Ich vertrete da eher die Ansichten der FÖJler:innen. Lieber freiwillig und dafür motiviert.

Ich habe auch ein FSJ gemacht und war immer motiviert. Hätte ich es verpflichtend machen müssen hätte ich niemals so gut gearbeitet.

Besonders die Aussage, dass man ja mal der Gesellschaft etwas zurück geben müsse finde ich schwierig. Wir geben in der Regel alle etwas der Gesellschaft über unsere Steuern und unsere Arbeitszeit. Nur weil er seinen Hof ohne FÖJler:innen und andere günstigere Arbeitskräfte nicht halten kann muss sowas nicht für alle verpflichtend sein.
Ich finde gut was er macht und ihn auch sympathisch, nur diese Aussage ist schwierig.

Ich finde nicht, dass junge Erwachsene verpflichtend für etwas einstehen sollen, was Generationen davor kaputt gemacht haben. Wenn ein System nur funktioniert wenn es günstige/ kostenlose Arbeitskräfte gibt läuft etwas falsch.

FSJ/FÖJ etc. Sind toll, wenn man es freiwillig macht, aber sollten bitte niemals jemandem aufgezwungen werden. Lieber sollten dafür mehr Anreize geschafft werden oder diese besser beworben werden

Funk dich.

Ich finde die Forderung junge Menschen sollten der Gesellschaft zwangsweise "etwas zurückgeben" in der heutigen Situation zml. dreist. Das Sozialversicherungssystem steht vor dem Kollaps (insb. auch das Rentensystem), die Menschen werden tendenziell eher ärmer (Inflation & Co.) und die Folgen der Klimakrise immer weiter sichtbar.
Dazu kommt das junge Menschen während der Pandemie erheblich Rücksicht auf ältere Menschen nehmen mussten/sollten- Solidarität war hier das Stichwort.
Dabei gehen viele gesellschaftliche Umbrüche, welche uns weiter bringen eben von diesen jungen Menschen aus.

Jetzt wird von eben dieser Generation mal wieder gefordert, die eigenen Wünsche für "die Gesellschaft" zurückzustellen. Dabei werden das nicht diejenigen sein, die von den heutigen Systemen profitieren.

Weitaus sinnvoller finde ich es, soziales Engagement besser zu entlohnen, zu fördern und wertzuschätzen.

Ist man in der Zeit vom wwoofing arbeitslos und bekommt Abzüge bei der Rente?

Danke.

Das hätte ich gerne damals gewusst. Mega geil. Ähnlich ist ein Traum von mir..ich studiere Soziale Arbeit und möchte später mit Jugendlichen so einen Hof gestalten. Alles per Handarbeit. Schön daß es sowas gibt 😊

Also ich habe nach der Schule ein FSJ gemacht und empfand es nicht als Auszeit. Vielmehr habe ich das für meinen Lebenslauf und um Erfahrung zu sammeln gemacht, weil ich etwas in die Richtung studieren wollte.
Mir geht es auch ganz ähnlich wie Theresa in der Hinsicht, dass ich bisher alles in meinem Leben einfach durchgezogen habe ohne groß zu hinterfragen, „weil man das eben so macht“. Irgendwann ging das aber dann doch los mit dem Hinterfragen. Mit Ende 20 starte ich demnächst also auch ins WWOOFing, allerdings in anderen Ländern und unbefristet. 🤩
Ich bin aber froh, dass ich das jetzt, mit abgeschlossenem Studium und einigen Jahren Berufserfahrung mache. Somit habe ich für mich das Gefühl, freier zu sein. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir das in ihrem Alter gar nicht hätte vorstellen können.
Alles Gute weiterhin für Theresa! 😊

Verpflichtend? Auf keinen Fall! Ich empfinde solche Gedanken schon als übergriffig. Wo gibt man der Gesellschaft etwas zurück, wenn man in einem Betrieb für umme arbeitet. Hat was von Sklaverei, wenn es unter Zwang geschehen würde.

Wer entscheidet am Ende, wie lange so etwas sein sollte, "für die Gesellschaft"?

Auf freiwilliger Basis eine Topsache - könnte es mir durchaus vorstellen es zu testen.

Studium, FSJ, Work & Travel, oder arbeiten – Was habt ihr nach dem Abitur gemacht und was hättet ihr gerne gemacht? Schreibts uns in die Kommentare 👇😊