Wie wurde Europa so reich?
Der Podcast-Gast:
Andreas Resch ist Historiker an der Wirtschaftsuniversität Wien.
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Andreas' Büchertipps:
1. A Culture of Growth: The Origins of the Modern Economy von Joel Mokyr https://amzn.to/43zZMVT
2 The British Industrial Revolution in Global Perspective von Robert Allen https://amzn.to/4cvyT9H
3. Great Divergence: China, Europe, and the Making of the Modern World Economy von Kenneth Pomeranz https://amzn.to/4czmSQt
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Was sich Andreas aus dem Podcast-Interview mit Andreas Resch mitnimmt
🧵 Ich habe den Historiker Andreas Resch gefragt: Warum ist die Industrielle Revolution gerade in Europa passiert – und nicht anderswo? Und was bedeutet sie bis heute für uns?
1. Die industrielle Revolution um 1760-1830 in Großbritannien ist einer der wichtigsten Wendepunkte der Menschheitsgeschichte. Sie führte erstmals zu anhaltendem Wirtschaftswachstum und legte die Basis für den heutigen Wohlstand.
2. Ein Schlüssel war die Kombination vieler Faktoren: Seefahrt, Kolonialismus, Aufklärung, Wissenschaft und politische Institutionen wie Vertragssicherheit. Es sind viele Dinge zusammen gekommen. Die Engländer konnten davon besonders profitieren.
3. Eine Kultur von Bastlern und Tüftlern entstand, die probierten und weiterentwickelten. Die Anfänge der modernen Wissenschaft. Zusammen mit neuen Energiequellen wie der Dampfmaschine revolutionierten sie die Produktion.
4. Ausbeutung und Sklaverei in den Kolonien sowie die harten Arbeitsbedingungen für viele in den Fabriken waren die dunklen Seiten dieser Entwicklung. Aber für die Masse der Menschen verbesserten sich die Lebensumstände langsam.
5. Hätte die industrielle Revolution nicht stattgefunden, würden wir heute vielleicht noch ohne Strom, Kühlschrank und Autos leben. Sie schuf enorme Innovationsdynamik und unser arbeitsteiliges, spezialisiertes Wirtschaftssystem.
6. Bis heute prägen uns die damals entstandenen Strukturen: Arbeitswelt, Unternehmergeist, ständiger Wandel. Eine faszinierende Wohlstandsmaschine, die viele Milliarden Menschen ernährt - aber auch Schattenseiten und neue Herausforderungen mit sich bringt.
7. Kapitalismus und Wirtschaftswachstum sorgen für unseren Lebensstandard, spannende neue Produkte aber auch ständig für Probleme: Ob jetzt ökologisch oder dass vielen Menschen der Wandel zu schnell geht. Das beschäftigt uns jetzt seit 200+ Jahren.
00:00 Intro
00:52 Revolution: Viele Erfindungen auf einmal
06:38 Adam Smith und die Arbeitsteilung
10:11 David Ricardo und relative Vorteile
15:44 Aufklärung & Rolle der Kultur
18:00 Historisch neu: Wirtschaftswachstum
22:02 Kaufleute vs. Könige
25:45 Recap von Andreas: Alle Faktoren
29:10 Gentleman-Kapitalismus in UK
32:56 Warum in Großbritannien?
36:29 Kleidungssektor explodiert
43:29 Energie-Boom! Kohle & Dampfmaschine
47:30 Warum nie mehr aufgehört?
50:41 Lebensstandard der Menschen
56:43 Das Home Office gab's schon immer
1:01:31 Engels, Marx & Kommunismus
1:05:12 Denkfehler von Marx?
1:07:40 Rolle des Kolonialismus
1:17:25 Sind wir reich, weil andere arm sind?
1:18:46 Vorteile der Kleinstaaterei in Europa
1:25:39 Rolle des Christentum
1:30:19 Wirtschaftliche Dynamik bis heute
1:34:22 Was nehme ich mir mit?
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Andreas' Buch "Alles gut?!" darüber, was er im Kampf gegen Armut auf der Welt beitragen kann: https://amzn.to/3xaHu1n
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Комментарии:
Wir haben Schulden ohne ende,ja reich an Schulden....
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Im 15. Jahrhundert hatte China Schiffe die so groß waren wie die Titanic. Siehe das Buch, Als China die Welt eroberte.
ОтветитьDas Beispiel mit den Nadel kann nicht stimmen, ansonsten könnte ein Arbeiter das Gleich an 10 Tagen erreichen, indem er jeden Tag nur einen Arbeitsschritt durchführt.
ОтветитьDie Amish People widerlegen alle Theorien. Mindestens 6 Milliarden Menschen ginge es in deren System besser. Wir hatten nicht ca. 25.000 Hungertote pro Tag, niemand würde mit Kriegen Geld verdienen, niemand müsste aus seine Heimat fliehen und die Natur würde geschont, einzelne hätten keine übermacht durch Geld und uns würde keine digitale Überwachung drohen. Das Patriarchat müsste man ja nicht übernehmen.
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Max Weber fand als Grund die protestantische Ethik. Schumpeter die schöpferische Zerstörung durch die Unternehmer. Institutionen und liberal verfasste Staaten kann man als Grund für Wohlstand und menschliche Entwicklung nennen. Das östliche Mittelmeer, Iberien und Nord-Afrika waren vor ihrer Islamisierung reicher als Nord-West Europa, wie viele Bauwerke, Städte, Bewässerungssysteme und Ackerbaukulturen heute noch bezeugen. Bei ihrer Islamisierung fielen sie für Jahrhunderte auf Armut und Ignoranz zurück. Wenige reiche, gewalttätige Clanchefs terrorisieren im Islam fast die ganze Bevölkerung. Die Sklavenhaltung und der Sklavenhandel sind die wirtschaftliche Grundlage. Die Menschen von verschiedenen Clans sollen sich isolieren, indem sie sich anders kleiden und einem streng reglementieren Tagesablauf folgen. Es gibt keine Institutionen, wo Menschen ihre Sozialkompetenz pflegen, neue Geschäftsideen erproben, Technologien entwickeln oder arbeitsteilig produzieren könnten. Gesellschaften, Genossenschaften, Vereine, Stiftungen, Banken, Staaten, Kommunen, Schulen gab es im Islam nicht. Muslime sind aufgefordert, sich nicht an Verträge und Abmachungen mit Institutionen zu halten und sie zu bekämpfen, außer sie dienen der Verbreitung frühmittelalterlicher Nomadenmythen. Institutionen allein führen nicht zu Reichtum, und sie brauchen Konsens und Absicherung durch Gewalt. Einmal zerstört dauert es Jahrzehnte, sie wieder zu errichten. Insitutionen sind notwendig für Wohlstand, aber allein nicht ausreichend.
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EXTREM INFORMATIV !!! DANKE
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Um die herausragende Qualität dieses Kanals richtig darzustellen, müsste die Abonnentenzahl zwei Nullen mehr haben. Leider kann ich nur einmal Daumen hoch geben. Ich bin begeistert.
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