Kommunität Stadtwerk, Herrenberg
Eckpunkte für weitsichtiges Bauen und Wohnen
Dieses Buena Vista-Projekt kultiviert eine innerstädtische Konversions- und Brachfläche: das kontaminierte Grundstück der ehemaligen Stadtwerke an der B14.
Schallschutzbebauung und Baulückenschliessung sind hier die großen Themen. Der Steuerung der ungewöhnlichen Immissionsbelastung kommen Bauart bedingte Vorteile des Passivhauses zugute.
„Stadtwerk“ prägt das Stadtbild am Ortseingang und hat Siedlungsgröße.
Es ist ein zertifizierbares Passivhaus in der Bauform der „Atriumhäuser“ für neue gemeinschaftliche Wohnkonzepte. Es ist nahezu vollständig verglast. Die Transparenz unterstreicht die Öffnung und Hinwendung zur Stadt und den Mitbürgern. Sie lässt das Wohnumfeld hinein. Und das ist ein typisches Merkmal für die Kommunikationsbereitschaft der Bewohner. Vor allem in der kalten Jahreszeit fällt das hell erleuchtete Haus auf, weil im Passivhaus keine Rollläden vor Kälte schützen müssen. Es verbindet extrem hohe ökologische Standards mit beispielhaftem Wohnkomfort.
„Stadtwerk“ hält das Quartier um einen zentralen Hof von 20 x 80 m als öffentliche Aufenthaltsfläche mit Durchwegung autofrei.
Dieses Mehrfamilienhaus liegt in der südlichen Kernstadt, 8 Minuten vom Bahnhof mit S-Bahnanschluss entfernt. Es erfüllt wichtige städtebauliche Funktionen und verbessert die kleinteilige Versorgungsstruktur. Die soziale Vernetzung hilft die Daseinsvorsorge mit Dienstleistungsangeboten auf Quartiersebene abzusichern.
„Stadtwerk“ ist die bisher größte Kommunität mit 55 Wohneinheiten.
Entsprechend großzügig fallen die Gemeinschaftsräume aus. Über die Grundflächen der Atrien von mehr als 600 qm hinaus gibt es einen großen Saal von 85 qm, die Verwaltung mit Küche und Café mit 100 qm und vier Themenräume mit je 35 qm. Hinzu kommt eine Werkstatt mit 50 qm. Clubraum, Musikzimmer, Fitnessraum und Waschsalon nehmen Nutzungen auf, die jetzt gemeinschaftlich organisiert sind und die Wohnflächen entlasten.
Weil die Bauherren bei Buena Vista im Interesse geringer Kosten kein Mitbestimmungsrecht bei Gestaltungsfragen haben, bleibt dem Architekten die Mittlerfunktion zwischen öffentlichen und privaten Anliegen mit Auswirkungen auf die Gestaltungsqualität der Architektur, des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raums erhalten.
Erschließung und Grundrisse kennen keine Flure. Die Tageslichtsituation erreicht im Geschosswohnungsbau bislang kaum bekannte Werte. Die Bauherren können in einem begrenzten Grundrisskatalog wählen, der alle notwendigen Wohnungsgrößen und Zuschnitte enthält. Konstruktion und Installation lassen bedarfsabhängig differenzierte Wohnungsgrößen zu. Einfach schaltbare Zimmer erhalten die Flexibilität des erweiterten und differenzierten Wohnungsangebotes.