Am Vorabend der traditionellen Christopher-Street-Day-Parade in Berlin fand am 26. Juli 2024 in Neukölln und Kreuzberg der 12. Dyke*March statt. Dyke steht für die Sichtbarmachung lesbischen Lebens. Bereits am Startpunkt wurde klar, dass die Demonstration teilweise von einem Block Hamas-solidarischer Teilnehmenden geprägt sein würde. Dieser Block, zu dem einige einschlägig bekannte Männer gehörten, skandierte bereits dort israelfeindliche und antisemitische Parolen.
Mit auf Plakate gemalten roten Dreiecken, die in ähnlicher Form die Hamas zur Markierung feindlicher Ziele nutzt, wurde die Unterstützung für die Terroristen sichtbar.
Nach dem wiederholten Rufen verbotener Parolen, wie »From the river to the sea, Palestine will be free!«, nahm die Polizei mehrere Personen in Gewahrsam.
Um einer Öffentlichmachung bzw. Strafverfolgung zu entgehen, wurden die Anführenden nach außen hin mit Palästinensertüchern abgeschirmt.
Vom Rand aus erhielt der Dyke*March Applaus von einer Klientel, die dem Inhalt des Protests, die Sichtbarmachung lesbischen Lebens, eigentlich total abgeneigt ist.
Vorherrschendes Thema im East-Pride-Block war die antisemitische und sexualisierte Gewalt gegen Jüdinnen*Juden während des Pogroms am 7. Oktober 2023 in Israel.
Bis zum Ende des Marsches war die Stimmung angespannt und es kam zur verbalen Konfrontation zwischen den israelsolidarischen Teilnehmerinnen und der Hamas-Fraktion.