Obergösgen SO
Pfarrkirche Maria Königin
Konfession: römisch-katholisch
Es läuten alle 5 Glocken:
e‘ g‘ a‘ h‘ d‘‘
Aufnahme vom Sonntag, 21.10.2018, 10h48, Zusammenläuten zum Gottesdienst am 29. Sonntag im Jahreskreis.
Der altehrwürdige Kirchturm von Obergösgen trägt ein fünfstimmiges Rüetschigeläute, welches im weit verbreiteten ausgefüllten Moll-Dur-Motiv erklingt. Es entstand in zwei Generationen, die älteren Glocken 1858, 101 Jahre später folgten die neueren. Aus dem 19. Jh. stammen die Glocken 5, 4 und 2, die von etwas kurzatmigem Klang sind und zu einem typischen Dur-Geläute gehört haben. Die neueren Glocken 3 und 1 sind von deutlich klarerem Klange.
Die Pfarrei Obergösgen dürfte schon recht alt sein, bereits im 13. Jh. kann eine Kirche nachgewiesen werden. Als ältester Bauzeuge ist der Käsbissenturm von 1509 erhalten geblieben. Die heutige Kirche wurde 1954-1956 nach Plänen des Architekten Ernst von Arx errichtet. 1974 wurde sie bereits ein erstes Mal renoviert. 1994 erhielt der Chor seine heutige Gestalt.
Mit ihrem markanten, spätmittelalterlichen Käsbissenturm und ihrer schlichten Baugestalt wirkt die Obergösger Kirche aussen erstaunlich traditionell. Nur die Fenster verraten, dass es sich um ein modernes Gotteshaus handelt. Der Raum ist basilikal gestaltet und besitzt schlichte Holzdecken. Das Licht tritt durch die speziell mosaikartig gestalteten Farbfenster in den Raum. Die Ausstattung ist grösstenteils modern, einige Stücke aus der Vorgängerkirche wurden beibehalten.
Daten der Glocken:
Alle 5 Glocken in e‘ g‘ a‘ h‘ d‘‘ wurden von der Giesserei Rüetschi in Aarau gegossen, dabei entstanden die Glocken 5, 4 und 2 1858 sowie Glocken 3 und 1 1959. Das Gesamtgewicht beträgt gemäss 1968 erstelltem Glockenverzeichnis 2‘774 kg. Weitere Daten liegen mir nicht vor.
Bilder, Tonaufnahme und Text: Robin Marti