Der Rehbraune Dachpilz (Pluteus cervinus) #Rehbraun #Dachpilze #Hirschbraun #Essbar #Holz #Pilze

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55 лет назад

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Der Rehbraune Dachpilz (Pluteus cervinus), auch Hirschbrauner Dachpilz genannt, ist eine Art aus der Familie der Dachpilzverwandten.

Makroskopische Merkmale:
Der Hut des Rehbraunen Dachpilzes ist 4 bis 15 Zentimeter breit. Er ist anfangs kegelig-glockig und in diesem Alter oft runzelig. Mit zunehmendem Alter des Pilzes verändert sich die Form des Hutes zu einer gewölbt bis ausgebreiteten Form, die meist flach gebuckelt ist. Die Hutoberfläche ist glatt und glänzt matt bis seidig. Die Mitte des Hutes ist oft dunkler und wirkt gelegentlich fast schwarz. Die abgerundeten Lamellen sind schmal angeheftet oder frei und stehen gedrängt zusammen. Sie sind anfangs weißlich und verändern ihre Farbe später zu lachsrosa bis rötlich, ihre Schneide ist fein gesägt. Der zerbrechliche Stiel des Pilzes ist faserig, manchmal nach oben verjüngt und fünf bis zwölf Zentimeter lang und 0,7 bis 2 Zentimeter im Durchmesser. Er ist mit dunklen Längsfasern oder einer Netzzeichnung versehen. Der Geruch des weichen und weißen Pilzfleisches erinnert an Kartoffelkeller oder Rettiche, der Geschmack ist erst mild und dann leicht bitter. Das Sporenpulver ist graurosa gefärbt.

Ökologie:
Der Rehbraune Dachpilz ist ein saprobiontischer Holzbewohner der morsche Stümpfe, Strünke, gefällte Baumstämme, stärkere Äste und freiliegende Wurzeln in der Final- und späten Optimalphase der Vermorschung besiedelt. Wenn vergrabene oder mit Erde bedeckte Äste besiedelt werden, kann oft nicht unmittelbar auf einen holzzersetzenden Pilz geschlossen werden. Fruchtkörper "bohren" sich dann spiralförmig an die Oberfläche. Der Rehbraune Dachpilz kommt in Mitteleuropa in allen Waldtypen sowie in Forsten, Plantagen und Parks vor, wenn geeignetes Substrat zur Verfügung steht. Eine Bevorzugung bestimmter Bodentypen findet nicht statt, als Substrat kann sowohl Laub- wie auch Nadelholz besiedelt werden, vorzugsweise Holz von Rotbuche und Gemeiner Fichte, auch verrottende Strohhaufen außerhalb von geschlossenen Wäldern können besiedelt werden. Die Fruchtkörper erscheinen auf dem Substrat einzeln bis truppweise, manchmal fast büschelartig, die Hauptfruktifikation findet in Mitteleuropa von Ende April bis Ende November, voreilende oder überständige Exemplare werden auch in den Wintermonaten gefunden.

Verbreitung:
Der Rehbraune Dachpilz kommt in der gesamten Holarktis von den meridionalen bis zu den borealen Zonen vor. In Deutschland ist die Art im gesamten Gebiet flächendeckend verbreitet, sie ist fast überall gemein.

Systematik:
Vom Rehbraunen Dachpilz werden drei nahe verwandte Formen abgetrennt, die im Gegensatz zu diesem Schnallen an den Hyphen besitzen. Nach Krieglsteiner sind das:

Pluteus brunneoradiatus, der Braunfaserige Dachpilz, der Schnallen in der Trama der Lamellen aufweist und vor allem auf Laubholz (besonders Buche und Eiche), nur selten auf Nadelholz wächst.

Pluteus pouzarianus, Pouzars Dachpilz, mit Schnallen an den Hyphen der Huthautdeckschicht, der an Nadelholz oder Sägemehl von Nadelholz wächst und etwas später im Jahr erscheint.

Pluteus primus oder Voreilender Dachpilz mit Schnallen an allen Septen der Huthautdeckschicht und auffallend langen (50–200 µm × 8–30 µm) Cheilocystiden und sowohl 2- als auch 4-sporigen Basidien. Diese Art fruktifiziert früher (ab April) und kommt an sonnigen Stellen an Nadelholz vor.

Bedeutung:
Der Rehbraune Dachpilz ist essbar. Er kann leicht erdig schmecken.

Quelle: Wikipedia.com

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